Die Trager Prinzipien

Dr. Trager bezeichnete seine Methode als „Approach“, d.h. als eine sich immer weiter entwickelnde Annäherung an die Essenz der Methode. Folgende Prinzipien sind die Basis jeder Behandlung:

Nach dem Gewicht fragen

Das Gewicht fühlen bewirkt, dass die Muskeln lang werden und sich entspannen können. Entspanntere Muskulatur erlaubt eine bessere Versorgung. Dadurch vermindert sich der Druck auf Blut-, Lymphgefässe oder Nerven.

Wellenbewegung

Diese erlaubt, zusammen mit dem erfühlten Gewicht, dass immer der gesamte Körper angesprochen wird. Die Wellenbewegung kann sich über den ganzen Körper fortpflanzen und bewirkt damit ein Erlebnis der Ganzheit. Es entsteht ein neues Empfinden der Balance, der Ausgeglichenheit.

Qualität der Berührung

Die Hände der Praktikerin sind weich und fragend. Sie sind wie ausgestreckte Fühler, die Informationen über das Gewebe der Klientin erhalten. Die Praktikerin setzt bei vielen Bewegungen ihr eigenes Körpergewicht ein. Das ermöglicht ihr ein müheloses Behandeln ohne Anstrengung.

Fragen stellen

Während der Behandlung stellt die Praktikerin sich selber Fragen wie „was wäre leichter, was wäre freier“ und lauscht den Antworten des Körpers der Klientin.

Hook up

„To be hooked up“ bedeutet auf Deutsch nichts anderes als angehängt, angeschlossen sein. Dr. Trager wollte damit ausdrücken, dass wir verbunden sind mit allem, was uns umgibt. Dieser Zustand der Präsenz ist ein wichtiger Bestandteil der TRAGER® Behandlung.

Recall

Unser Körper ist fähig, sich zu erinnern und dadurch eine erlebte Erfahrung wieder ins Bewusstsein zurück zu holen. Dadurch wird ein grossartiges chemisches, neurologisches und muskuläres Zusammenspiel aktiviert und der Körper reproduziert Muskeltonus, Bewegung, Gefühl, Temperatur und Druck der erinnerten Situation. Wir können diesen Zustand wann immer wir wollen erinnern und in den Alltag integrieren.

Unsere Vorstellungskraft kann auch wirksam unsere Zukunft beeinflussen. Es ist erwiesen, dass sich z. B. eine Tänzerin, die sich eine Bewegung vorher bewusst vorstellt, höher oder weiter springen kann. Mit unserer Vorstellungskraft können wir sowohl die Erinnerung an angenehme Bewegungen vertiefen als auch Bewegungsabläufe für die Zukunft beeinflussen.

Stimulierung der Reflexe

Mittels „Reflex Response“ werden Muskeln, die ihre natürliche Spannkraft verloren haben, über Refleximpulse stimuliert und aktiviert. Sie werden dazu eingeladen, ihre Arbeit wieder zu übernehmen. So werden sie erneut vollwertig in das Körpersystem integriert und unterstützen einen Spannungsausgleich.

Psychophysische Integration

Wohlbehagen ist uns wichtig bei der TRAGER ® Behandlung. Sowohl der Raum als auch die Praktikerin vermitteln Wärme, Weichheit und Geborgenheit.

Mentastics Dieses Wort ist entstanden aus „Mental“ und „Gymnastik“

Das sind einfache, mühlelose Bewegungsabläufe, Sie werden vor, nach und auch während der Sitzung gezeigt. Dadurch kann die Klientin ihre Wahrnehmung steigern und sich leichter an den angenehmen Körperzustand erinnern.

Von zentraler Bedeutung bei den Mentastics ist die Wahrnehmung des Gewichts. Wie schwer ist ein Arm, eine Hand ein Finger?

Ein Beispiel:

Stellen sie sich aufrecht hin, die Füsse hüftbreit auseinander und entspannen Sie die Knie
Nun fühlen Sie den Kontakt der Fusssohlen mit der Erde
Die Arme und Schultern hängen locker an den Seiten
Das Gewicht der Arme strebt von selbst gegen die Erde
Überlassen Sie sich einfach der Schwerkraft und fragen Sie nach dem Gewicht der Arme, der Hände, Finger
Die Arme beginnen sanft zu schwingen, mühelos, so dass sie sich leicht um den Körper legen
Lassen Sie die Bewegung grösser werden
Ihre Augen folgen dem hinteren Arm
der ganze Körper macht bei der Bewegung mit
Können Sie fühlen wie weich und kraftvoll dieses Schwingen wird? Lassen Sie es einfach entstehen, mühelos und befreiend
Machen Sie eine Pause
Wie fühle ich mich jetzt? Was hat sich verändert?

Trager berührt das ganze Sein eines Menschen; stets wertfrei, die Grenzen werden gewahrt und Schmerzen vermieden. Praktizierende und Empfangende lassen sich in übertragenem Sinne auf einen gemeinsamen Tanz ein, bei dem keiner von beiden das Ende, das Ziel oder die Antwort kennt.